12/11/2015 Piranya Admin

Match Me! – Review: Eine Doku zum verlieben

Wie findet man heute Liebe? „Match Me!“ verfolgt humorvoll und mit Sinn für absurde Nuancen drei Protagonisten, die ihre Partnerwahl Matchmakern anvertrauen, bei ihren mehr oder weniger romantischen Abenteuern. Doch beim reinen Date bleibt es nicht. Denn nach dem Match folgt der Alltagstest. Wo ist hier der Weg in die gemeinsame Zukunft? Erst sich richtig kennenlernen und dann … ja was?

Match Me! - Ab 21. Januar im Kino. ©W-Film

Match Me! – Ab 21. Januar im Kino. ©W-Film

Der eine hat sie, der andere sucht sie – die Rede ist von der Liebe. Ein Thema, welches uns alle tagtäglich begleitet. Mit Match Me! können wir nun 3 Single auf ihrer Suche nach Liebe begleiten und lernen dabei wunderbare Menschen kennen, die unterschiedlicher einen Partner nicht suchen könnten.

Review zu Match Me!:

Bei Dokumentationen tue ich mich meist etwas schwer, vor allem, wenn das Thema mich nicht persönlich betrifft. Um so schöner fand ich es, wie schnell man die Hauptcharaktere kennenlernt und sich in ihre Positionen hineinversetzen kann. Vor allem der kulturelle Aspekt durch die Einsicht verschiedener Verkuppelungsaktionen in unterschiedlichen Ländern hat mich gefesselt und fasziniert. Wir alle haben irgendwann versucht, einen Partner zu finden und sind dabei verschiedene, manchmal auch unkonventionelle Wege gegangen. Der ein oder andere wird sich also sicherlich in den Beispielen wiederfinden oder vielleicht eine neue Möglichkeit für sich entdecken, seinen Seelenverwandten in der weiten Welt zu finden. Man kann den Protagonisten nur wünschen, dass sie den richtigen Partner gefunden haben oder zumindest die Hoffnung nicht aufgeben. Match Me! zeigt jedenfalls, dass es duzende Wege gibt, der Liebe zu begegnen und man sich dafür auch ruhig mal was trauen darf.

Was mir am besten an Match Me! gefallen hat:

Am meisten hat es mich berührt, mit welcher Willenskraft die Hauptprotagonisten an der Liebe festhalten. Wenn man selbst schon viele Höhen und Tiefen in Sachen Liebe erlebt hat, kann man dies gut nachvollziehen, fiebert mit ihnen mit und ist fasziniert von der Vielzahl an Möglichkeiten, einen Verbündeten zu finden. Vor allem die Yoga-Community ist sehr beeindruckend. Noch nie zuvor habe ich davon gehört und dann sieht man dort tausende junge und junggebliebene Menschen sitzen, die sich einen Lebenspartner von anderen Menschen aussuchen lassen, der dann bald schon geheiratet wird, bevor ein richtiges Kennenlernen stattfinden kann. Arranged Marriage: Funktioniert so etwas wirklich?

In den Produktionsnotizen habe ich gelesen, dass beim Dreh auch immer etwas Angst mit im Spiel war, dass sich die Geschichte nicht so entwickelt, wie erwartet. Nun ist es aber sogar gelungen, dem Zuschauer am Ende des Films einen Einblick in die nähere Zukunft der Hauptprotagonisten zu gewähren, der schon fast eine Fortsetzung erahnen lässt. Der Regisseurin Lia Jaspers und den Darstellern sei es gegönnt. Ich bin auf jeden Fall schon jetzt neugierig, ob wirklich der richtige Partner dabei war.

Was mir bei Match Me! fehlt:

Meiner Ansicht nach, sind die ausgewählten Protagonisten etwas zu glatt. Sie gehen zwar alle ein Liebes-Experiment ein aber es fehlt hier ein wenig der polarisierende Charakter, der in seiner Denkweise weit ab vom normalen ist. Andersherum macht das aber den Film aus, denn so wird gezeigt dass dieses Thema jeden trifft. Die Darsteller sind eben wie wir und wir müssen für niemanden Partei ergreifen. Das macht die Dokumentation sehr ehrlich und sympathisch.

Wer wird Match Me lieben?

Singles (und Ex-Singles), die schon auf verschiedenste Weise versucht haben, ihren Partner fürs Leben zu finden und dabei vielleicht auch mal an ihre Grenzen gestoßen sind aber nie aufgegeben haben an die große Liebe oder den Seelenverwandten zu glauben. Match Me! anzuschauen macht nicht nur Spaß, viel mehr inspiriert die Doku, mehr zu versuchen, an sich zu glauben und sich neue Chancen zu schaffen, sein persönliches Match zu finden.

Match Me – Ab 21. Januar 2016 im Kino

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