12/05/2015 Piranya Admin

Alexander Payne kommt nach München

Spätestens seit Nebraska zählt Alexander Payne zu meinen absoluten Lieblingsregisseuren. Um so mehr freut es mich, dass er im Sommer nach München kommt. Hier wird der vielfach preisgekrönte US-Regisseur und Drehbuchautor auf dem 33. Filmfest München mit einer umfassenden Retrospektive seines Werkes geehrt.

Das Münchner Filmfest ist allerdings nicht sein erster Besuch in München. Bereits 1997 wurde er auf dem Filmfest mit dem High Hopes Award für „Citizen Ruth“ ausgezeichnet. Mit dem Vorgänger des heutigen CineVision Award ehrte das Festival den besten internationalen Nachwuchsfilm. 18 Jahre später kehrt Payne nun als gefeierter Starregisseur zurück an die Isar.

NEBRASKA von Alexander Payne. Bild: © Paramount Pictures

NEBRASKA von Alexander Payne. Bild: © Paramount Pictures

Zwei Academy Awards, zwei Golden Globes, ein BAFTA Award und drei Independent Spirit Awards gehören zu seinem Repertoire an Auszeichnungen. Insgesamt konnte er sich bereits über knapp einhundert Trophäen freuen. Dem aber nicht genug. Seine Filme konnten bereits insgesamt mehrere hundert Preise absahnen. Um einen kleinen Überblick zu verschaffen, habe ich Paynes erfolgreichste Filme recherchiert.

Die erfolgreichsten Filme von Alexander Payne:

„Sideways“ (2005): 155 Auszeichnungen
SIDEWAYS ist ein Klassiker unter den Hollywood-Komödien, der die Geschichte zweier Weintrinker erzählt. Zwei Freunde aus Collegezeiten wollen eine Woche lang das kalifornische Weinanbaugebiet unsicher machen, bevor der eine von beiden, ein verkrachter TV-Star, seine Hochzeit feiert. Aus dieser scheinbar simplen Prämisse ergeben sich wilde Verwicklungen, brüllend komisch und zugleich voll anrührender Einblicke in das Chaos von Leben und Liebe. Zurecht hat dieser Film zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Oscar® für das beste adaptierte Drehbuch, bekommen. Absolutes Highlight!

„The Descendants“ (2011): 77 Auszeichnungen
Ganze sieben Jahre Pause hat sich Alexander Payne gegönnt, bevor er mit „The Descendants“ ein neues Meisterwerk schuf. Die Verfilmung des Romans von Kaui Hart Hemmings geht unter die Haut und lässt uns zu Beobachtern menschlicher Sehnsüchte und Schwächen werden. Die Dramödie mit George Clooney in der Hauptrolle, der auf Hawaii erfährt, dass seine im Koma liegende Frau eine Affäre hatte, bewegt zutiefst und verschaffte dem Film einen Oscar® und drei Golden Globes.

„Nebraska“ (2013): 40 Auszeichnungen
Erneut verlegte Payne das Geschehen in seinen Heimatstaat Nebraska. In dem Roadmovie, der auf dringlichsten Wunsch von Alexander Payne in schwarz-weiß gehalten wurde, begegnen wir den grantigen Woody Grant (Bruce Dern), der seinen Lottogewinn in Millionenhöhe abholen will und dafür einiges auf sich nimmt. Bei einem Zwischenstopp in Woodys Geburtsstadt treffen sie auf Verwandte, alte Freunde und Neider, die sein vermeintlicher Reichtum anlockt. Bis sich herausstellt, dass der alte Mann nur den betrügerischen Versprechen eines Werbeprospekts zum Opfer fiel, erlebt Woody einige Abenteuer und vor allem eine immer fester werdende Bindung zu seinem Sohn. Hauptdarsteller Bruce Dern wurde dafür in Cannes 2013 mit dem Darstellerpreis geehrt.

„About Schmidt“ (2002): 37 Auszeichnungen
Ein Muss für alle Jack Nicholson Fans. In dem super witzigen und berührenden Road-Movie begibt sich Warren Schmidt (Jack Nicholson), kurz nach seiner Pensionierung und dem plötzlichen Tod seiner Frau, auf eine Wohnmobilfahrt nach Denver zu seiner geliebten Tochter, um ihr die Ehe mit einem großmäuligen Wasserbettenverkäufer auszureden. Die furiose One-Man-Show von Jack Nicholson verschaffte dem Film zwei Golden Globes.

„Election“ (1999): 24 Auszeichnungen
Alexander Payne versteht es, amüsant ein empfindliches Thema zu sezieren, indem er überspitzt verschiedene politische, moralische und religiöse Blickwinkel durchleuchtete. ELECTION basiert auf Tom Perrottas gleichnamigen Roman, der von der Präsidentschaftswahlkampagne im Jahr 1992 inspiriert wurde. Mit Reese Witherspoon und Matthew Broderick in den Hauptrollen erlangte ELECTION Kultstatus und wurde dafür unter anderem in drei Kategorien mit dem Independent Spirit Award ausgezeichnet.

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